Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko hat gestern Abend den Vorstand des Regionalverbands Waldviertel rund um Obmann NR Lukas Brandweiner über das Ende vergangenen Jahres präsentierte „Mobilitätspaket nördliches NÖ“, die angedachten Maßnahmen sowie die Hintergründe dieses Pakets informiert. Der Vorstand hat diesem Paket einstimmig zugestimmt. „Land NÖ und der Regionalverband waren von Anfang an Partner in diesem Prozess. Uns eint dabei ein klares Ziel: Wir wollen ein Waldviertel, das Lebenswert bleibt, und dabei dennoch auch wirtschaftlich Zukunft hat. Das vorgelegte Mobilitätspaket liefert die Grundlagen genau dafür. Die Zustimmung des Regionalverbandes ist daher ein wichtiges Bekenntnis und die Basis für die Arbeit an der Zukunft unserer Heimat“, so Schleritzko.
Die Mitglieder des Vorstandes bekannten sich einstimmig dazu, alle Anstrengungen zu unternehmen, um diese geplanten Maßnahmen so rasch wie möglich im Interesse der betroffenen Bürgerinnen und Bürger umzusetzen. Genau diesen Weg will auch Schleritzko gehen. „Das Land NÖ hat erst am Dienstag eine Vereinbarung zur Direktanbindung Horns an die Franz-Josefs-Bahn beschlossen. In den nächsten beiden Wochen werden alle Gemeinden im Rahmen von Bezirkskonferenzen über das Paket informiert. Als nächster Schritt wird der NÖ Straßendienst mit jenen Gemeinden Gespräche führen, in denen konkrete Straßenbau-Maßnahmen beabsichtigt sind. Im Juni 2021 werden wir das abgestimmte Maßnahmenpaket für das Landesstraßennetz der Öffentlichkeit präsentieren“, so der Ausblick des Landesrats.
Das zwischen dem Bund und dem Land NÖ beschlossene Mobilitätspaket umfasst bis 2035 Investitionen von insgesamt 1,8 Milliarden Euro zur Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und für Verbesserungen im Landesstraßennetz. Davon umfasst sind etwa neue Projekte, wie die direkte Anbindung des Waldviertels an den Flughafen Wien durch die Franz-Josefs-Bahn, oder die Beschleunigung von Projekten, wie die Attraktivierung der Kamptalbahn oder die Elektrifizierung Kremserbahn. Im Bereich des Landesstraßennetzes sind Projekte auf allen wesentlichen Achsen durch das Waldviertel geplant. Es geht dabei etwa um Umfahrungen bzw. Spurzulegungen für sicheres Überholen auf den Achsen B 2, B 303-Horn-Schrems-Staatsgrenze, B 4, Stockerau-Horn, B 37, Krems-Zwettl, B 38, Zwettl-Karlstift-Landesgrenze NÖ/OÖ, B 36, Waidhofen/Thaya-Zwettl-Pöggstall oder B 41, Schrems-Karlstift.
Insgesamt beträgt die Summe an zusätzlichen Investitionen in das Landesstraßennetz bis 2035 rund 220 Millionen Euro. Das bedeutet eine Verdoppelung der bisher bis 2035 im nördlichen Wald- und westlichen Weinviertel vorgesehenen Investitionen auf eine Summe von 440 Millionen Euro. Die Summe der Investitionen in den Öffentlichen Verkehr bis 2035 betragen 1,35 Milliarden Euro, wovon 850 Millionen Euro in gänzlich neue Projekte und 500 Millionen Euro in die Beschleunigung bereits vorgesehener Projekte fließen.