In Niederösterreich sind rund 100.000 Menschen pflegebedürftig, wobei die meisten von Angehörigen zu Hause betreut werden. Mit dem Urlaubszuschuss des Landes Niederösterreich und der Abschaffung des Pflegeregresses werden pflegende Angehörige unterstützt und auch finanziell entlastet.
„Die persönliche Betreuung von Pflegebedürftigen innerhalb der Familie ist das, was sich die Menschen wünschen. Die Angehörigen, die das leisten, verdienen unseren Respekt und unsere volle Unterstützung. Dafür ist die Abschaffung des Pflegeregresses ein wichtiger erster Schritt“, betont Nationalratsabgeordnete Angela Fichtinger. Nach dem Aus für den Pflegeregress brauche es aber noch Reformschritte, um das System fit für die Zukunft zu machen. „Als Nationalrat will ich mich in den kommenden Jahren für weitere notwendige Maßnahmen in der Pflege und bei der Unterstützung von pflegenden Angehörigen einsetzen. Der Urlaubszuschuss des Landes NÖ ist ein gutes Beispiel – es braucht aber noch mehr: So zum Beispiel eine klare und nachhaltige Finanzierung der Pflege, Bürokratie-Abbau, Verbesserungen bei der 24-Stunden-Betreuung und stärkeren Fokus auf Vorsorge. Wir haben also in den kommenden Jahren noch viel zu tun“, ergänzt Fichtinger.
Mit dem Urlaubszuschuss fördert das Land Angehörige, die Pflegebedürftige, die mindestens Pflegegeld der Stufe 3 beziehen, betreuen, mit einem Zuschuss zu ihrem Urlaub in Österreich (auch ohne Pflegebedürftige). Die Aktion kann pro Person und Jahr einmal in Anspruch genommen werden – unabhängig von den Kosten und der Dauer des Urlaubs. Der Urlaubszuschuss für pflegende Angehörige beträgt 140 Euro für einen Urlaub in Österreich und 180 Euro für einen Urlaub in Niederösterreich. Im ersten Halbjahr 2017 wurden bereits 168 Anträge bewilligt und 25.400 Euro Urlaubszuschuss an pflegende Angehörige ausbezahlt.
„Mit dem Urlaubszuschuss des Landes Niederösterreich leisten wir einen kleinen Beitrag um Angehörige ein Stück weit zu entlasten. Diejenigen, die sich der Pflege ihrer Angehörigen widmen, verdienen unsere Anerkennung und unseren Dank“, erklärt Landesrätin Barbara Schwarz.