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5. Salon Europa Forum Wachau: Werden auf Weiterführung der Förderungen nach 2020 pochen

Niederösterreich will Speerspitze für Regionen Europas sein

Am 13. Mai fand der fünfte Salon in Vorbereitung zum Europa-Forum Wachau statt. Der Abend stand unter dem Thema „Megatrend Regionalität“ in Waidhofen an der Thaya. Über die Auswirkungen und die Bedeutung der Wichtigkeit der Regionen in Zeiten der Globalisierung diskutierten Karl Theodor Trojan (Braumeister, Brauerei Schrems), Bettina Hering (Schauspieldirektorin, Salzburger Festspiele und Dramaturgin, „Literatur im Nebel“), Christian Hanus (Dekan Donau-Universität Krems), Alois Huber (Geschäftsführer Spar Wien, NÖ und nördl. Burgenland) und Ernst Wurz (Vorstandsvorsitzender „Waldviertel Akademie“ und HR-Leiter bei Pollmann Austria).

„Das Erfolgsgeheimnis Niederösterreichs ist definitiv die Stärke der Regionen. Daher soll Niederösterreich die Speerspitze für alle Regionen Europas sein. Allein im Jahr 2017 sind über 500 Millionen Euro an EU-Fördergeld nach Niederösterreich geflossen. Geld, das die Regionen stärkt“, so EU-Landesrat Martin Eichtinger. Damit wurden wichtige Projekte der Landwirtschaft, Sprachschulen für Kinder oder auch grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung finanziert. „Das Land Niederösterreich wird gemeinsam mit der Europäischen Union rund 2,5 Millionen Euro in das neue internationale Gesundheitszentrum in Gmünd investieren. Dieses Projekt ist ein internationales Vorzeigebeispiel für effiziente Regionalförderung. Das Gesundheitszentrum in Gmünd wird mit internationalem Know-how sicherstellen, dass die Menschen im Waldviertel die beste medizinische Versorgung erhalten“, so Landesrat Eichtinger.

„Wir wollen in Brüssel als Speerspitze der Regionen Europas auftreten und mit Nachdruck auf eine Weiterführung der Förderungen in der neuen Periode nach dem Jahr 2020 pochen“, so Eichtinger.

„Im Rahmen der Dezentralisierungsoffensive des Landes NÖ in den kommenden Jahren werden insgesamt 500 Arbeitsplätze in die Bezirke verlagert, 134 Telearbeitsplätze sind dabei schon geschaffen worden“, so Eichtinger. 

„Als Gegengewicht zur wachsenden Globalisierung nimmt die Regionalität eine immer wichtigere Position ein: Individuelle Bedürfnisse und Identifikation werden gestärkt und setzen so in Wechselwirkung Kräfte frei um sich den überregionalen Problemen zuzuwenden“ bekräftigt Bettina Hering, Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele und Dramaturgin bei „Literatur im Nebel“ in Heidenreichstein den „Megatrend Regionalität.“

Den praktischen Beweis liefert der Braumeister der Brauerei Schrems Karl Theodor Trojan. „Die Erzeugergemeinschaft Ökoregion Waldviertel ermöglicht uns ausschließlich Rohstoffe von Mitgliedsbetrieben aus dem Waldviertel zu verwenden und so die regionale Wertschöpfung zu stärken.“

Regionalität ist für uns mehr als ein Schlagwort in der Werbung. Für uns bedeutet es die faire Partnerschaft mit heimischen Landwirten und Erzeugern. Regionalität ist aber auch Verantwortung als Nahversorger, als Arbeitgeber und als Ausbildner in den Regionen“ streicht der Geschäftsführer Spar Wien, NÖ und nördl. Burgenland Alois Huber die ganzheitliche Bedeutung der regionalen Ausrichtung hervor.

„Die Kraft und die Chancen für die Region Waldviertel etwas zu bewirken liegen bei uns Zivilbürgern, die nicht auf andere warten, sondern Projekte entwickeln und selber beim Umsetzen anpacken“, weiß der Vorstandsvorsitzender der „Waldviertel Akademie“ und HR-Leiter von Pollmann Austria Ernst Wurz.

„Die Regionalität stärkt nicht allein die kulturelle Identität der Region, sondern zugleich auch die Vielseitigkeit Europas" fasst Christian Hanus von der Donau-Universität Krems abschließend zusammen.

Der Salon in Waidhofen an der Thaya ist einer von insgesamt sechs Salons im Vorfeld des Hauptevents Europa Forum Wachau, wo es darum geht, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu aktuellen europapolitischen Entwicklungen einzuholen. Der nächste Salon Europa Forum Wachau findet zum Thema: „Der Vorhang ist gefallen – erfolgreiche Grenzgänger“ bereits am 21. Mai 2019 in Laa an der Thaya statt.

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