Am 4. September 2016 fand die Eröffnung des Hochwasserschutzes Waidhofen an der Thaya statt. Waidhofen war einer jener Orte, die bei der verheerenden Flutkatastrophe an der Thaya in den Jahren 2002 und 2006 besonders betroffen waren. Mit einer Investition von 3,8 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (40%), durch das Land Niederösterreich (40%) und der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya (20%) werden Überflutungen durch Hochwasser bis zu einem HQ100 zukünftig der Vergangenheit angehören:
Landesrat Dr. Stephan Pernkopf: „Leider blieb Niederösterreich auch im Sommer 2016 nicht vor Hochwasser verschont und es zeigte sich einmal mehr, dass sich die Investitionen in Schutzanlagen nicht nur finanziell sondern auch menschlich lohnen, denn die ständige Angst vor Hochwasser lässt natürlich auch die Lebensqualität der Bevölkerung sinken. Daher werden wir in Niederösterreich auch 2016 weitere 91 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investieren.“
"Der Schutz vor Naturgefahren zählt zu den wichtigsten Aufgaben meines Ressorts. Für die Sicherheit der Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume arbeiten wir eng mit dem Land Niederösterreich und den Gemeinden zusammen. Wir setzen Maßnahmen, um den Menschen in Gefahrengebieten optimale Unterstützung zu bieten: durch Information, Hilfe und Vorsorge. Für einen verbesserten Hochwasserschutz für das Siedlungsgebiet der Stadtgemeinde Waidhofen / Thaya investierte mein Ministerium in den Jahren 2012 – 2016 daher rund 1,5 Millionen Euro“, erklärte Bundesminister Andrä Rupprechter.
Die Hochwasserschutzanlagen im Stadtbereich von Waidhofen an der Thaya erstrecken sich beiderseits der Thaya auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern.
Der Hochwasserschutz wird durch die abschnittsweise Kombination von Dämmen und Mauern (teilweise mit aufgesetzten mobilen Elementen) sowie einer Erhöhung der Abflusskapazität durch Entlastungsgerinne erreicht.
Mit dieser Maßnahme sind wichtige Infrastruktureinrichtungen und Verkehrsflächen sowie 88 Wohn- und Wirtschaftsgebäude nachhaltig vor Hochwasserereignissen mit einer hundertjährlichen Auftrittswahrscheinlichkeit (HQ100) geschützt.
Seit dem „Katastrophenjahr“ 2002 wurden in Niederösterreich eine Vielzahl an Schutzanlagen gebaut, insgesamt wurden damit schon 255 Gemeinden sicherer gemacht. Die nächsten größeren Maßnahmen sind unter anderem in Hadersdorf-Kammern (Kamp), Seitenstetten (Trefflingbach), Lanzenkirchen (Leitha) und Hofstetten-Grünau (Pielach).